Der einst im Untergrund tätige FBI-Informant William Campbell bricht sein Schweigen und hat schriftlich Zeugnis gegenüber Kongressermittlern abgelegt.

FBI enttarnt russischen „Nuklear-Geldwäscheapparat“

Im Falle Campbells handelt es sich um einen sowohl durch das FBI als auch die CIA hoch geschätzten Informationsgeber, der tief in die russische Nuklearindustrie verstrickt gewesen ist, als (Trump-Sonderermittler) Robert Mueller noch Direktor des FBIs war.

Laut Campbell hätten ihn die Russen unter schweren Drohungen zur Geldwäsche gedrängt. Dabei habe es sich um riesige Geldsummen gehandelt. Letztendlich wurde dem FBI auf diese Weise die Möglichkeit gegeben, einen riesigen russischen „Nuklear-Geldwäscheapparat“ zu enttarnen.

Obama-Administration genehmigte Uranium-One-Geschäft trotz Kenntnis vom Bestechungssystem

Campbell sammelte über 5.000 Dokumente und Briefe über einen Zeitraum von sechs Jahren, aus denen unter anderem auch im Detail hervorgeht, auf welche Weise der Moskauer Kreml versucht hat, (Bestechungs-)Gelder an die Clinton-Stiftung zu kanalisieren.

Campbell sagte darüber hinaus aus, dass er über Videobeweise verfüge, die zeigten, wie Bestechungsgelder, die mit dem Uranium-One-Geschäft in Verbindung stehen, in Koffer gestopft wurden. Das FBI habe über dieses Bestechungssystem gewusst, worauf die Obama-Administration das Uranium-One-Geschäft trotzdem genehmigt habe.

Wieder Michal Isikoff! - Wenn Medien Politik machen

Laut eigener Aussage seien ihm [Campbell] im Jahr 2016 für seine Dienste 51.000 US-Dollar am Rande einer Fest-Gala in Chrystal City durch das FBI bezahlt worden. Nachdem bekannt wurde, dass Campbell über schwerwiegende Beweise gegen die Clinton-Stiftung verfügt, sah sich Campbell mit schweren Vorwürfen in einem Bericht auf der Seite von (dreimal dürfen Sie raten) Yahoo News konfrontiert.

Kaum überraschend handelte es sich um einen Bericht von Michael Isikoff, somit also just jenem Autor, der im Zuge der Ausstellung eines FISA-Überwachungsbeschlusses durch das geheime FISC-Gericht <link wirtschaftsfacts beitrag grassley-memo-de-klassifiziertes-dokument-bestaetigt-fisa-memo>zu unrühmlicher Bekanntheit gelangt ist. Isikoff bezeichnete Campbell in seinem damaligen Artikel unter anderem als „desaströsen“ Zeugen.

Desaströs ist vielmehr der Grad der augenscheinlichen Korruptheit von professionellen Medienautoren wie Michal Isikoff, die sich ohne Skrupel und ohne Berücksichtigung der realen Gegebenheiten einseitig auf die Seite jener schlagen, die sie fürstlich bezahlen – und somit Politik machen.

Der Werdegang von William Campbell

Campbell legte schriftlich Zeugnis vor drei verschiedenen Kongressausschüssen ab. Nach jahrelanger Tätigkeit für die CIA war Campbell als Counterintelligence-Mitarbeiter des FBI aktiv, um Geschäftsbeziehungen zur kasachischen und russischen Nuklearindustrie aufzubauen. Auf der Seite von Investigativ-Journalistin Sara Carter heißt es hierzu wie folgt:

Über einen Zeitraum von mehreren Jahren basierte meine Beziehung zur CIA auf Befragungen nach der Rückkehr von meinen Auslandsreisen. Im Zeitablauf veränderte sich diese Beziehung, nachdem mich die CIA sukzessive darum ersuchte, in spezifische Länder zu reisen, um mich dort vor Ort in den Besitz von spezifischen Informationen zu bringen. In den 1990iger Jahren gelang es mir, eine Geschäftsbeziehung zur Nuklearindustrie Kasachstans und Russlands aufzubauen. Als ich die CIA über diesen Sachverhalt unterrichtete, wurde ich an die FBI-Counterintelligence-Einheit übermittelt.“ - saracarter.com

Der Kreml unterwandert amerikanische Uran-Logistikfirma

Das FBI führte Campbell daraufhin in die russische Nuklearindustrie ein, in der er über einen Zeitraum von sechs Jahren tätig war. Campbell sammelte in diesen Jahren weitläufige Beweise im Hinblick auf zwei voneinander separierte, jedoch miteinander in Verbindung stehende „Pay to Play“ Systeme, die wiederum in Bezug zur amerikanischen Atomindustrie standen.

Campbell fand heraus, dass der Moskauer Kreml die amerikanische Uran-Logistikfirma Transport Logistics International (TLI) unterwanderte, woraus eine schwerwiegende Verletzung des Gesetzes gegen Praktiken der Auslandskorrumpierung resultierte. TLI bestach in diesem Zuge einen russischen Nuklearoffiziellen, um sich in Besitz eines Vertrages zum Transport von russisch gefördertem Uran in den USA – darunter Yellowcake – zu bringen, dessen Abbau im Uranium-One-Geschäft vereinbart wurde.

Drei Millionen Dollar für Clinton –Stiftung zur Schaffung eines „günstigen Umfelds“ für den Uranium-One-Deal

Des Weiteren bestätigt Campbell, dass russische Nuklearoffizielle ihn über ein System ins Bild gesetzt hatten, mittels dessen Millionen von US-Dollars an die Clinton Global Initiative (CGI) unter Einsatz der Lobbyfirma ARPCO kanalisiert wurden. ARPCO habe einen Teil der jährlich vereinnahmten Lobbygebühren von $3 Millionen an die „Wohltätigkeitsorganisation“ weitergeleitet.

Der Vertrag basierte auf einer vereinbarten Zahlung in vier Tranchen zu jeweils 750.000 US-Dollars in einem Zeitraum von zwölf Monaten. Von ARPCO wurde eine kostenlose Beratung der Clinton Global Initiative als Teil von ihren Bemühungen zur Schaffung eines günstigen Umfelds erwartet, das wiederum dazu beitragen sollte, dass die Obama-Administration grünes Licht für das Uranium-One-Geschäft bis hin zur amerikanisch-russischen Zivilnuklearkooperations-Vereinbarung erteilen würde. - William Campbell

Eine „russische Dominanzstrategie“ – ich sollte helfen, die Opposition zu brechen

Campbell teilte gegenüber den Kongressermittlern mit, dass es sich im Fall des Uranium-One-Geschäfts – wie auch vielen anderen Urangeschäfte innerhalb der USA –, in deren Zuge es unter der Ägide von Barack Obama zur Zahlung von Milliarden von US-Dollars gekommen war, um eine „russische Dominanzstrategie“ gehandelt habe. In diese Strategie sei auch die Firma Tenex samt ihrer US-Konzerntochter Tenem involviert gewesen.

Bei beiden Firmen handelt es sich wiederum um Konzerntöchter des russischen Energieriesen Rosatom, der sich in Staatsbeitz befindet.

Die Emails und Dokumente, in deren Besitz ich mich seit dem Jahr 2010 brachte, bewiesen, dass Rosatoms Übernahme von Uranium One samt deren Schürfstätten in Kasachstan und den Vereinigten Staaten Teil einer geopolitischen Strategie der russischen Regierung zur Ausweitung der eigenen Machtbasis an den globalen Energiemärkten gewesen ist. Ich befinde mich im Besitz von Dokumenten, die beweisen, dass Tenex der Konzernmutter Rosatom dabei half, eine CFIUS-Genehmigung zu erhalten. Darüber hinaus verweise ich auf eine Email vom 6. Oktober 2010, in der ich unverblümt darum ersucht wurde, Unterstützung dabei zu leisten, die Opposition gegen das Uranium-One-Geschäft zu brechen.William Campbell

Schleusen im Untergrund

Weiter ergänzt Campbell, dass Rosatom/Tenex eine fette Party schmissen, auf der viele hochrangige US-Nuklearindustrielle zu Gast gewesen seien. Auf Bitte des FBIs habe er [Campbell] die neuen Büros der Firma Tenem besucht und dort Videoaufnahmen gemacht.

Im Untergrundeinsatz hätten ihn die Russen dazu gezwungen, Bestechungsgelder von der im Bundesstaat Maryland ansässigen Uranlogistikfirma TLI in Tranchen von jeweils 50.000 US-Dollars an den russischen Nuklearoffiziellen Vadim Mikerin von der Firma Tenex zu verbringen.

Campbell kam dieser Aufforderung unter Anleitung des FBIs nach, um nicht enttarnt zu werden. Im Zeitablauf habe er [Campbell] Hunderttausende von US-Dollars übermittelt, während man ihn für das Schleusen nicht bezahlt habe. Zu welchem Ergebnis führten Campbells Untergrundaktivitäten?

Hinter schwedischen Gardinen

TLI-Vizepräsident Mark Lambert wurde der Prozess gemacht, in dessen Zuge der Beklagte in 11 schwerwiegenden Punkten angeklagt wurde. Die meisten dieser Anklagepunkte standen in Verbindung mit dem gesamten Bestechungssystem, während Vadim Mikerin, der in Maryland lebt, im Jahr 2015 einer Strafverfolgung anheimfiel. Mikerin wurde zu einer Gefängnishaft von vier Jahren verurteil, von der er noch zwei Jahre abzusitzen hat.

Die Veröffentlichung des abschließenden 2. Teils dieses Beitrags erfolgt am morgigen Freitag.

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